US-Familien der Opfer vom 7. Oktober verklagen palästinensisch-amerikanischen Milliardär wegen angeblicher Unterstützung der Hamas

Am Montag reichten Familien von US-Opfern des von der Hamas angeführten Angriffs auf Israel am 7. Oktober 2023 vor einem Bundesgericht in Washington, D.C., Klage gegen den palästinensisch-amerikanischen Milliardär Bashar Masri ein und beschuldigten ihn, die Terrorgruppe Hamas zu unterstützen. Bei dem Anschlag kamen mindestens 46 amerikanische Staatsbürger ums Leben.
Die Klage beschuldigt Masris Unternehmen konkret, Strom für die Hamas-Tunnel geliefert zu haben, in denen Geiseln festgehalten wurden und in denen sich Terroristen mit ihren Waffen versteckten. Darüber hinaus werden Masris Unternehmen auch beschuldigt, hochrangige Hamas-Beamte unterstützt zu haben.
Der Anwalt Gary Olsen, der das Anklage-Team gegen Masri leitet, betonte, dass die Terror-Tunnel der Hamas eine zentrale Rolle vor, während und nach dem Angriff vom 7. Oktober spielten.
„Jede Einschätzung der Faktoren, die es der Hamas ermöglichten, diese beispiellosen Angriffe durchzuführen, ist unvollständig, wenn man nicht die zentrale Rolle des Terrortunnelnetzes berücksichtigt. Die palästinensischen Angriffstunnel, die das israelische Volk nun schon seit mehr als einem Jahrzehnt plagen, wurden am 7. Oktober in einem noch nie dagewesenen Ausmaß aktiviert", so Olsen.
Zu den Klägern gehört Israels ehemaliger Minister für Wissenschaft und Technologie Yitzhar Shai, dessen Sohn, Sergeant Yaron Uri Shai, am 7. Oktober getötet wurde.
„Wir können nicht zu der Mentalität vor dem 7. Oktober zurückkehren, wo man sich vormacht, dass die Stärkung der Wirtschaft im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen nicht auch eine Stärkung der terroristischen Infrastruktur bedeutet“, sagte Shai.
„Die Anklage legt Beweise vor, dass hochrangige palästinensische Investoren Mittel von der Weltbank, der UN und der Europäischen Union gesammelt haben, um eine Industriezone und Luxus-Hotels in Gaza zu bauen – während sie gleichzeitig mit der Hamas zusammenarbeiteten, um die Terror-Tunnel darunter zu bauen“, fügte er hinzu.
Weitere Kläger sind der Tech-Unternehmer Eyal Waldman, der seine Tochter und deren Partner während des Hamas-Massakers beim Nova Music Festival verlor. Auch die Familie des ermordeten amerikanisch-israelischen Doppelbürgers Hersh Goldberg-Polin hat sich der Klage angeschlossen, ebenso wie der israelische Botschafter in Washington, Yechiel Leiter, dessen Sohn Moshe im Kampf gegen die Hamas-Terroristen in Gaza getötet wurde.
„Seit dem 7. Oktober war unser erstes Ziel die Rückkehr der Geiseln“, sagte eine weitere Klägerin, die Mutter von Iris Weinstein Hagai, die am 7. Oktober von Hamas ermordet wurde. „Aber wir fordern auch Verantwortung – nicht nur von der Hamas, sondern auch von denen, die wissentlich, auch wenn indirekt, geholfen haben. Das amerikanische Recht erlaubt das“, fügte sie hinzu und bezog sich auf den Geschäftsmann Masri.
Masri hat Berichten zufolge enge Verbindungen zu dem ehemaligen Geiselbeauftragten von US-Präsident Donald Trump, Adam Boehler, der im vergangenen Monat aus dem Amt gedrängt wurde, nachdem er von Israel für direkte Verhandlungen mit der Hamas kritisiert worden war.
Masri, der 1961 in Nablus in Samaria während der jordanischen Herrschaft geboren wurde und eingebürgerter US-Bürger ist, ist derzeit Vorsitzender der Palestine Development and Investment Company. Er ist der frühere Geschäftsführer der Karni Industrial Zone und dient Berichten zufolge auch als geheimer Berater der Trump-Administration.
Masri galt bisher als Kandidat für die Leitung der amerikanischen und israelischen Bemühungen, lokale Beamte im Gazastreifen zu finden, die nicht mit der Hamas verbunden sind und möglicherweise Teil einer Nachkriegsverwaltung in der Küstenenklave sein könnten. Der Prozess gegen Masri hat jedoch seine Chancen, diese Nachkriegsrolle zu übernehmen, wahrscheinlich geschmälert.
Neben seinen umfangreichen Geschäftskontakten im Nahen Osten hat Masri auch Verbindungen zu globalen Industriegrößen wie NEVIDIA und Apple. Darüber hinaus sitzt er im Vorstand der Kennedy School of Government der Harvard University.

Die Mitarbeiter von All Israel News sind ein Team von Journalisten in Israel