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Präventivschlag? Israel wägt Optionen ab, da der Iran unmittelbare Rache schwört

PICTURE Illustration: Abschlussfeier für Soldaten, die den IAF-Flugkurs abgeschlossen haben, auf dem Luftwaffenstützpunkt Hatzerim in der Negev-Wüste, 27. Juni 2019. Foto: Mila Aviv/Flash90

Während sich die Welt auf einen möglichen iranischen Angriff auf Israel vorbereitet, taucht eine überraschende Frage auf: Könnte Israel zuerst zuschlagen?

Die jüngste Krise brach aus, nachdem der Hamas-Führer Ismail Haniyeh in Teheran während der Amtseinführung des neuen iranischen Präsidenten Masoud Pezeshkian ermordet wurde. Der Iran, wütend über diese dreiste Tat auf seinem Boden, hat Israel, das er für den Mord verantwortlich macht, rasche und harte Vergeltung geschworen.

Doch während alle Augen auf den nächsten Schritt des Irans gerichtet sind, scheint Israel eine eigene kühne und riskante Strategie in Betracht zu ziehen. In einer hochrangigen Sitzung trafen sich Israels Spitzenpolitiker am Sonntag, um Strategien gegen drohende Gefahren zu entwickeln. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu traf sich mit wichtigen Sicherheitsexperten, darunter Verteidigungsminister Yoav Gallant, IDF-Chef Herzi Halevi, Mossad-Direktor David Barnea und Shin Bet-Chef Ronen Bar. Im Mittelpunkt des dringenden Treffens stand die Vorbereitung auf mögliche Angriffe des Irans und seines mächtigen libanesischen Stellvertreters, der Hisbollah.

Dies geschieht kurz nach zwei gewagten Attentaten, die die Region erschüttert haben. Innerhalb weniger Tage wurde der militärische Drahtzieher der Hisbollah, Fuad Shukr, in Beirut ermordet, und kurz darauf folgte der schockierende Mord in Teheran. Der Iran, der über den Tod Haniyehs auf seinem Boden wütend ist, hat mit dem Finger direkt auf Israel gezeigt und rasche Rache versprochen.

Diese kühnen Angriffe haben die Lage im ohnehin schon instabilen Nahen Osten dramatisch verschärft, denn Israel ist nun in höchster Alarmbereitschaft, um in den kommenden Tagen oder Wochen Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen.

Selbst bei übereinstimmenden Erkenntnissen könnte Israel zögern. Die Vereinigten Staaten sind der Ansicht, dass der Iran seine Angriffspläne noch nicht abgeschlossen oder mit seinen regionalen Verbündeten abgestimmt hat, was die Situation noch unsicherer macht.

Israelische Militärexperten sehen in der aktuellen Krise auch einen Silberstreif am Horizont. Im Gegensatz zum iranischen Überraschungsangriff im April letzten Jahres ist Israel nun vorgewarnt. Diese zusätzliche Zeit könnte sich als entscheidend erweisen, um die Verteidigung zu verstärken, selbst wenn der Iran einen größeren Angriff plant.

Trotz der Spannungen zeigen sich israelische Beamte zuversichtlich. Sie verweisen auf die erfolgreiche Verteidigung im vergangenen April, als Israel und seine Verbündeten 99 % der iranischen Raketen und Drohnen abfingen. Sie glauben, dass sie dieses Kunststück notfalls wiederholen können.

In der Zwischenzeit machen die Diplomaten Überstunden, um die Situation zu entschärfen. Der jordanische Außenminister ist dringend nach Teheran gereist und hat sich für regionale Stabilität eingesetzt. Die jüngsten Attentate, die Israel zugeschrieben werden, haben jedoch die Entschlossenheit des Irans zur Vergeltung nur noch verstärkt.

US-Außenminister Antony Blinken hat Alarm geschlagen und gewarnt, dass ein iranischer Angriff innerhalb weniger Tage erfolgen könnte. Er rief die Staats- und Regierungschefs der Welt auf, sich vorzubereiten, während die USA den Schutz Israels und seiner regionalen Streitkräfte verstärken.

Israel und die Hisbollah liefern sich an der Grenze zum Libanon fast täglich ein Feuergefecht, wobei die Hisbollah damit droht, ihre Angriffe auf Israel auszuweiten.

Die Mitarbeiter von All Israel News sind ein Team von Journalisten in Israel

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